Montag, 10. Oktober 2016

Pudelwohl

Hallo zusammen,
schon mal drüber nachgedacht, ob man sich heutzutage als Terrier "von Stand" pudelwohl fühlen kann?!? Also ich habe. Drüber nachgedacht, meine ich, und die Antwort lautet: Ja, man kann. Obwohl ich durch und durch Terrier bin (und wer das bezweifelt, der sollte mich mal auf dem Feld bei der Mäusejagd beobachten!!!), fühle ich mich zur Zeit pudelwohl.
Muss an dem herrlichen Herbstwetter liegen. Vor ein paar Wochen, als die Sonne noch den ganzen Tag vom Himmel brannte, konnte ich den lieben langen Tag nur schlafen, aber jetzt, wo es so herrlich wolkig, kühl und feucht ist, kann ich kaum mehr still sitzen. Wenn´s nach mir ginge, würde ich den lieben langen Tag nur Bälle jagen, im Garten nach Maulwürfen buddeln - was meinen Menschen allerdings weniger gefällt - oder spazieren joggen. Und ich gratuliere jedem, der mich bei diesen Aktionen begleiten darf und dadurch genauso intensiv in den Genuss dieser allerschönsten Zeit im Jahr kommt wie ich selbst!
In diesem Sinne: geniesst diesen herrlich grauen, diesigen Herbsttag!!!
P.S. Ich sollte meine Autorin mal recherchieren lassen, weshalb besagter Ausdruck eigentlich "pudelwohl" lautet und nicht "terrierwohl"...

Dienstag, 12. Juli 2016

Nach langer Zeit ...

Ist eine ganze Weile her, dass ich mich hier betätigt habe - sorry!!! In der Zwischenzeit bin ich nicht nur ein ganzes Stück gewachsen und mittlerweile doppelt so groß wie bei meinem Einzug hier, sondern hab auch viel gelernt. Zum Beispiel, dass die Welt nicht gleich untergeht, wenn meine Familie mich mal alleine zu Hause lässt. Ich kann mich selbst beschäftigen - auch wenn das, was ich da tue, mir manchmal ein bisschen  Ärger einbringt. Aber woher sollte ich denn wissen, dass die Blumen oder Kerzen auf dem Esstisch zur Deko da sind und nicht zum Essen, wie der Name des Tisches doch eigentlich impliziert?!? Oder dass der Papierkorb im Arbeitszimmer meiner Autorin weder zum Ausleeren gedacht ist noch, um sich darin einzurollen und ein Schläfchen zu halten? Naja. Schwamm drüber, jetzt weiss ich ja zumindest in der Theorie Bescheid...
Überhaupt bin ich unterdessen sehr gebildet. Bin in der Hundeschule zur Musterschülerin und zum Vorzeigehund geworden. Schon beeindruckend, welche Titel man sich als kleiner Hund verdienen kann! Der Platz da oben auf dem Tisch der Autorin steht mir jedenfalls rechtmäßig zu ...

Freitag, 19. Februar 2016

Tagesablauf...: Der Nachmittag!

12.30 Uhr: Immer noch Küche, immer noch Düfte ohne Ende und Hantieren hoch oben auf der Küchentheke... Wenn ich nur sehen könnte, was meine Autorin dort oben macht oder was es dort gibt, das mir das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt! Leider bin ich viel zu klein, um so weit nach oben zu sehen, und so gut ich meine Kletterkünste auch geübt habe - so weit reicht´s einfach nicht =( Das, was runterfällt, sehe ich dafür umso besser, und kaum erblickt, ist es auch schon verspeist.
13 Uhr: Meine Autorin und ich gucken gemeinsam aus dem Wohnzimmerfenster auf die Straße, wo jeden Moment mein junges Frauchen auftauchen wird. Da ist sie schon! Ich wetze zur Haustür, um in ihre Arme zu springen und sie ordnungsgemäß abzuknutschen. Endlich sind wir nicht mehr zu zweit allein daheim! Außerdem weiß ich schon ganz genau, was jetzt kommt: Mittagessen.
Erst essen die beiden Menschen oben am Tisch während ich das Tischbein beknabbern muss, dann naht mein eigenes Glück in Form der kleinen Knöllchen "Glücklicher Hund" (Anm.: Name geändert, ich will hier schließlich keine Werbung machen).
Eine Runde Verdauungstoben durch den Garten, eine Runde Mittagsschlaf und dann ist es etwa
15.30 Uhr: Zeit für meine große Runde durch die Umgebung! Was die diversen Düfte entlang des Gehsteigs zu bedeuten haben, ist mir noch nicht ganz klar, außerdem nervt mich dieses Ding um meinen zarten Hals, aber sobald wir auf der Wiese sind, vergesse ich alles andere:Wühlmauslöcher kenne ich in jeder erdenklichen Form! Bin halt ein echter Jagdterrier...
Nachdem meine Menschen mich gegen meinen Willen (!) wieder nach Hause gebracht haben gibt´s eine Runde Hundeschule. Sitz und Platz und Zeig die Zähne, Sydney - was soll ich denn noch alles lernen?!? Aber okay, unzählbare Leckerlis machen das Ganze erträglich.
Auf diese Weise wird es 17 Uhr: Lernen macht müde, schätze ich. Jedenfalls habe ich langsam genug vom Rumgetobe und es wird Zeit, dass der gemütliche Teil des Tages beginnt. Chillen auf dem Sofa, meine Menschen immer in der Nähe, so genieße ich meinen wohlverdienten Feierabend. Unterbrochen wird der nur noch von einer letzten Mahlzeit, zweimal im Halbschlaf durch den dunklen Garten wanken, und dann bin ich endgültig hinüber... schlummere in meiner Box, bis das ganze Vergnügen wieder von vorne beginnt!
     

Freitag, 5. Februar 2016

Tagesablauf des Musenhundes: Der Vormittag!

6.00 Uhr: Wecken - oder eher: Endlich kommt mal wieder jemand diese Treppe runter und lässt mich aus meiner Schlafbox! Nach 10 Stunden Schlaf bin ich so zappelig, dass ich meiner Autorin schier aus den Armen springe.
6.30 Uhr: Nach dem ersten Gang ins Freie gibt´s was Leckeres zum Frühstück. Wenn ich Glück habe, sogar eine Kleinigkeit aus dem Kühlschrank! Das Zeug dort drin ist einfach um Welten besser als das, was ich sonst aus dem Hundefutterpack bekomme =)
7.00 Uhr: Um diese Zeit bequemt sich auch der letzte und jüngste meiner Lieblingsmenschen aus dem Bett und krault mir den Bauch. Leider muss ich zu diesem Zweck erst die Schlafanzughose oder die knallbunten, flauschigen Bettsocken loslassen, auf die ich mich immer als Erstes stürze. Dabei ist es doch ganz logisch: Das, was mir zuerst vor Augen kommt, muss auch zuerst begrüßt und "bekaut" werden!
7.40 Uhr: Mein jüngster Lieblingsmensch verlässt das Haus. Das bedeutet, ab jetzt bin ich alleine daheim mit meiner Autorin. Langweilig? Wohl kaum, denn ich finde überall was zu kauen, und was Besseres als die Schuhe meiner Herrschaften kann ich mir absolut nicht vorstellen zu diesem Zweck!
8.30 Uhr: War noch mal im Garten und habe danach meiner Autorin mit der Hausarbeit geholfen. Meine absoluter Favorit dabei ist Kehren: Man glaubt gar nicht, wie schnell so ein Besen übers Parkett flitzt - so schnell, dass sogar ich mich anstrengen muss, ihn einzuholen und ihm die (Staub)flusen auszutreiben... Allerdings bin ich dabei so müde geworden, dass ich jetzt unbedingt ein Nickerchen brauche. Ob im Ohrensessel oder auf dem Vorleger im Gang, ganz egal, ich will einfach nur die Augen schließen und alle Viere von mir strecken.
9.15 Uhr: Ich weiß schon, wo ich jetzt nach dem Aufwachen meine Autorin finde: An ihrem Schreibtisch. Da sitzt sie und starrt Löcher in die Luft oder bearbeitet ihre Tastatur. Gähn! Was findet sie nur an diesem PC: Ist fast unmöglich, ihn anzuknabbern, selbst wenn ich es mal hoch auf den Schreibtisch geschafft habe, riecht nach nix und schmeckt nach nix, wenn man ihn anleckt. Ich für mein Teil klettere lieber übers Wohnzimmersofa auf die Fensterbank, beobachte die Straße und kläffe, wenn´s nötig ist. Oder ich suche mir was Neues zu knabbern. Vielleicht mein Körbchen? Weide schmeckt gar nicht schlecht=)
Wenn ich mich gar nicht mehr selbst beschäftigen will, reicht es, mich auf dem Hocker neben dem Schreibtisch niederzulassen und meiner Autorin einen seelenvollen Blick zuzuwerfen - und schon knuddelt sie mich oder geht - noch besser - mit mir nach draußen, um Ball und Stöckchenwerfen zu spielen. Ohne mich loben zu wollen: Ich habe meine Autorin wirklich in der Hand/Pfote! Und schon wird es
12 Uhr: Eine meiner absoluten Lieblingstageszeiten: Meine Autorin geht in die Küche, läuft vom Kühlschrank zum Herd und wieder zurück, hantiert mit allen möglichen Utensilien und die vielversprechendsten Düfte erfüllen die Luft! Schon wieder werde ich ganz zappelig vor Erwartung und Vorfreude...

.... to be continued demnächst auf diesem blog!
   

Dienstag, 26. Januar 2016

Dasein einer Genießerin

Kaum zu fassen! Nach knapp zwei Wochen in unserem Haus wird mein lieber Hund mir schon "untreu": Statt auf dem Hocker neben mir zu liegen und mich beim Schreiben zu beobachten zieht Sydney es neuerdings vor, sich an der (geschlossenen) Terrassentür in die Sonne zu legen! Klar, ich verstehe das, denn vermutlich hat sie in den vierzehn Wochen ihres Lebens noch nicht allzu viel Sonnenwärme genossen, und dennoch...
Vielleicht ist ihr meine ständige Schreiberei aber auch langweilig. Natürlich hat sie von meinem Schoß aus längst erkundet, was ich da oben an meinem Schreibtisch tue: sie hat Tastatur und Bildschirm beschnüffelt und ein Blatt Papier angeknabbert, aber einzig interessant war für sie die offene Packung m & m´s, die ich mir an diesem Vormittag zur Anregung meiner Vorstellungskraft gönnte. Logische Konsequenz: Sydney legt sich lieber in die Sonne, döst und bedenkt das Geschehen vor der Terrassentür mit ihrem treuen Hundeblick.
Wie wird das erst werden, wenn ich im Frühling/Sommer mein Arbeitszimmer nach draußen auf eben diese Terrasse verlege?!? Vermutlich sehe ich dann von Sydney hauptsächlich das über den Rasen davonwackelnde Hinterteil und nicht mehr ihr süßes Gesicht!
Nur gut, dass es auch die Zeiten gibt, in denen sie müde und entspannt nichts anderes im Sinn hat als zu kuscheln und die Liebe ihrer Familie zu genießen...

Mittwoch, 20. Januar 2016

Musen-Tier?!?

Irgendwo habe ich gelesen, eine Katze wäre das ideale "Musen-Tier" für Autoren.
Stimmt aber nicht. Eine Katze, die sich im Regal zwischen lauter alten Büchern rekelt, sieht zwar ganz malerisch aus, aber das qualifiziert sie doch eher zum Musen-Tier für einen eben solchen. Den Maler also, oder auch für einen Fotografen.
Nein, für einen Autor kommt nur ein Hund in Frage. Oder können Sie sich vorstellen, Ihre Katze kommt zu Ihnen an den Schreibtisch, die Leine im Maul, und fordert sie schwanzwedelnd dazu auf, mit ihr aufzubrechen in die große weite Welt da draußen, in der Aufregung, Abenteuer und inspirierende Begegnungen an jeder Ecke auf Sie warten?!? Wohl kaum.
Viel eher legt sich Ihre Katze quer über die PC-Tastatur, gähnt ausgiebig und ihr folgendes Blinzeln sagt deutlicher als alle Worte: "Und was nun, mein lieber Mensch?" Gut, dann sind Sie vielleicht so freundlich, der Katze ihren Platz noch ein Weilchen zu gönnen und machen sich ebenfalls auf in die Welt da draußen. Aber ganz ehrlich: Stürzen Sie sich dann ins Gewühle des Lebensmittelmarktes und erledigen längst fällige Einkäufe oder folgen Sie tatsächlich dem matschigen Weg am Bach entlang, halten Ihre Hand ins kalte Wasser wie Ihr vierbeiniger Freund seine Schnauze, entdecken die vom Biber angenagten Baumstämme und unterhalten sich mit einem anderen Spaziergänger über so faszinierende Angelegenheiten wie die Landschaft und das Wetter? Ich wage zu behaupten, zweiteres ist nur im Falle eines Musen-Hundes der Fall!
Aus diesem Grunde also bin ich lieber ein Autor mit Hund, und mein Hund ein Hund mit Autor. Selbst wenn es noch ein paar Wochen dauern wird, bis wir den Weg am Bach entlang erforschen, denn noch ist Sydney ein Welpe und versinkt bis über den Bauch im Schnee. Eine Sache jedoch beherrscht sie bereits auf dem ff: Während ich schreibe liegt sie neben mir auf einem weichen Hocker, betrachtet mich mit schmachtendem Blick und inspiriert mich damit, mein Bestes zu geben - oder aber sie interpretiert die Seiten eines Buches auf ihre ganz eigene Art und Weise ...